Der Hochsommer ist da und du möchtest wissen, welche Gartenarbeiten für dein Blumenbeet jetzt die Wichtigsten sind?
Dann bist du hier richtig! Außerdem gebe ich dir einfache, schnell umsetzbare Tipps, wie du die Gartenpflege im Juli gestaltest.
Im Juli ist Hochsommer und dein Garten gibt jetzt alles. Doch benötigt er nun auch deine Unterstützung, um bei Kräften zu bleiben.
Doch du stehst vor einer (oder mehreren) der nachfolgenden Hürden:
- Du bist Gartenanfängerin und hast noch nicht viel Wissen über das ganze Thema Garten.
- Du bist dir nicht sicher, was das Wichtigste ist und mit was du anfangen sollst.
- Du hast nicht soviel Zeit und du kannst nur ein bisschen im Garten arbeiten.
Das kenne ich nur zu gut. Am Anfang hatte ich ( jedenfalls gefühlt) keinen Plan, was ich tun sollte. Ich habe immer das gemacht, was mir als Erstes aufgefallen ist. Dann bin ich oft zwischen Aufgaben hin und her gesprungen und habe doch nicht das gemacht, was eigentlich das Beste für das Blumenbeet gewesen wäre.
Zudem habe ich mit den Kindern, Beruf und Haushalt nur kurze und wenige Zeitabschnitte verfügbar, um meinen Garten zu pflegen.
Fokus ist einer der Schlüssel
Es ist wichtig, dass du dich erst einmal bei der Gartenarbeit auf das Wesentliche konzentrierst. Das bedeutet, du fokussierst die Gartenarbeiten, die dich und deinen Garten weiterbringen.
Somit kannst du deine Gartenvision, nämlich einen pflegeleichten, reichlich blühenden Garten, erreichen. Was du dafür im Juli auf jeden Fall tun kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Wenn du diesen Beitrag gelesen hast, dann
- weißt du ganz genau, worauf du deinen Fokus im Juli setzen kannst, um reichlich blühende Blumenbeete zu bekommen.
- weißt du, wie du die 3 wichtigen Arbeiten im Blumenbeet einfach und schnell umsetzen kannst.
- kannst du direkt starten, um ein Stück näher an deine Vision eines blühenden Gartens zu gelangen.
Lass uns gleich loslegen!
Inhaltsverzeichnis
Der Juli ist die Zeit des Hochsommers
Warum ist das wichtig?
Der Hochsommer gehört zu den 10 Jahreszeiten des phänologischen Kalenders und in jeder der 10 Jahreszeiten gibt es spezifische Aufgaben zu tun. Mehr zu den 10 Jahreszeiten kannst du hier lesen.
Der phänologische Kalender basiert auf dem Entwicklungsstand der Natur. Das kann von Region und Jahr unterschiedlich sein.
Das heißt, zum Beispiel, dass der Hochsommer bereits Mitte Juni starten oder auch erst Anfang Juli beginnen kann.
Ist bei dir Hochsommer?
Als erstes vergewissere dich, ob bei dir Hochsommer ist. Dafür ist es wichtig, die Umgebung draußen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wenn Hochsommer ist, dann ist Zeit für die Ernte von Stachelbeeren und Johannisbeeren.
Sind diese Beeren noch nicht reif und der Holunderbusch blüht noch? Dann bist du wahrscheinlich noch im Frühsommer.
Oder die Ernte der Stachelbeeren ist schon vorbei und es werden schon Zwetschgen und Getreide geerntet? Dann kann es sein, dass du schon im Spätsommer bist.
Wichtige Aufgaben im Hochsommer
Im Hochsommer, also meistens im Juli, sind 3 Top Arbeiten im Blumenbeet:
- Verblühte Sommerstauden schneiden und mit Nährstoffe versorgen.
- Unkraut entfernen.
- Pilzkrankheiten behandeln.
In den folgenden Abschnitten stelle ich dir Aufgaben für die Gartenpflege im Hochsommer vor und gebe dir Tipps, wie du sie direkt schon umsetzen kannst.
Verblühte Stauden zurückschneiden und düngen
Was ist zu tun?
Mit den Stauden verhält es sich ähnlich, wie mit den Rosen. Viele Stauden können mehrmals im Jahr blühen. Doch die Voraussetzung ist, dass sie zurückgeschnitten werden.
Dann stecken sie ihre Energie nicht in die Samenbildung, sondern bilden in der Regel eine neue Blüte.
Damit sie genug Energie haben, ist es wichtig, sie nach dem Schnitt mit Nährstoffe zu versorgen.
Tipps für die Pflege der Stauden im Frühsommer
Wie werden Stauden zurückgeschnitten?
Die meisten Stauden werden bodennah oder handbreit über den Boden zurückgeschnitten. Für den Schnitt reicht eine normale Gartenschere aus.
Wann ist die Staude bereit für den Rückschnitt?
Wichtig ist, zu wissen, wann der beste Zeitpunkt für den Schnitt gekommen ist.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist, wenn die Staude das Ende ihrer Blühphase erreicht hat, aber noch nicht verblüht ist. Denn wenn die Blütenblätter bereits abfallen oder braun werden, dann hat schon die Samenbildung begonnen.
Du erkennst den richtigen Zeitpunkt für den Staudenschnitt auch daran, dass die Stauden weniger von Bienen angeflogen werden. Es kommen zwar noch hungrige Tierchen, aber es sind deutlich weniger, als am Anfang der Blühphase.
Die Samenbildung nimmt der Staude viel Energie weg, die sie für die nächste Blütenbildung benötigt.
Ich weiß, wenn die Staude noch schön aussieht, kann das für dich eine Hemmschwelle sein, die Pflanze nun zurückzuschneiden. Doch das ist wirklich der bester Zeitpunkt. Traue dich einfach ; -)
(Es spricht aber natürlich auch nichts dagegen, wenn du sie etwas später zurückschneidest. Da ist nicht sooo schlimm und die Pflanze verkraftet in der Regel auch das 😉 )
Die Nährstoffe für die Stauden
Im nächsten Schritt benötigt die Staude nun sofort Nährstoffe, damit sie schnell wieder wachsen kann. Stickstoff ist hier wichtig.
Der Stickstoff muss schnell zur Verfügung stehen. Dafür kannst du beispielsweise Hornmehl nehmen (Vorsicht: Nicht Hornspäne, diese müssen sich erst zersetzen, daher können sie den Stickstoff nicht sofort bereitstellen.).
Unkraut entfernen
Was ist zu tun?
Ich nenne es auch gerne Unkraut zähmen 😉 Denn sie kommen immer wieder. Es ist also wichtig, sie im Griff zu halten, damit sie nicht Überhand nehmen.
Unkraut entfernen ist DAS leidige Thema das Gärtners, dass nun ab dem Vollfrühling volle Fahrt annimmt. Auch wenn es meist einer der unliebsamen Gartenarbeiten ist, ist es einer der Wichtigsten!
Nur dann können deine Pflanzen optimal gedeihen, denn Unkräuter können eine große Konkurrenz für deine Zierpflanzen werden, da sie Platz und Nährstoffe wegnehmen.
Tipps zum Unkraut entfernen
Ich gebe dir ein paar Tipps, wie du dir das Unkraut entfernen leichter machen kannst.
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel! Ich weiß, dass wolltest du nicht hören, aber das ist leider so. Es hat mehrere Vorteile für dich:
- Du erwischt die Unkräuter bevor sie blühen, sich versamen und sich vermehren.
- Das Entfernen des Unkrauts geht schneller und einfacher, da die Pflanzen noch nicht fest verwurzelt sind. Zudem hast du weniger Unkraut zum Entfernen.
- Es wird schneller eine Routine für dich. Das hat den großen Vorteil, dass du es bald ohne Nachzudenken in deinen Alltag integrieren kannst.
Regelmäßig bedeutet Einmal oder mehr in der Woche.
Verwende für größere, dünn bewachsene Flächen die Dutch hoe und den Unkrautstecher.
Nutze eine Gabel (den Tipp habe ich von @katrinsgarten) für Bereiche, die von deinen Zierpflanzen dichter bewachsen sind, denn die oben genannten Werkzeuge könnten deine Pflanzen beschädigen.
Möchtest du das Unkraut in deinem Blumenbeet unter Kontrolle bringen?
Hole dir den 5 Schritte Plan "Unkraut zähmen leicht gemacht" und gewinne etwas Zeit zurück!
Du lernst, wie du Schritt für Schritt und mit System das Unkraut in deinem Blumenbeet dauerhaft minimierst.
Der 5-Schritte-Plan ist ein Dankeschöngeschenk, wenn du meinen Newsletter abonnierst. Mit meinem Newsletter gebe ich dir Unterstützung, Tipps sowie Angebote, wie du in deinem vielbeschäftigen Alltag einfach gärtnerst.
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Pilzkrankheiten bei den Pflanzen behandeln
Es gelten 2 Regeln
Je schneller du handelst, desto besser kannst du die Pilzkrankheiten im Griff halten.
UND
Wie auch beim Unkraut ist hier Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg.
Der erste Schritt zur Erste Hilfe für deine Pflanzen
Mache regelmäßig einen Rundgang durch deinen Garten und nehme deine Blumenbeete etwas genauer unter die Lupe.
Du kannst diesen Rundgang beispielsweise mit dem Gießen oder dem Unkraut entfernen kombinieren.
Wenn du einen Pilzbefall entdeckst, dann solltest du zügig handeln und Erste Hilfe Maßnahmen für deine Pflanzen einleiten.
Du hast keine Zeit für die Erste Hilfe?
Ich sage es mal so, es ist Sache deiner Abwägung und deine eigene Priorisierung, ob du dich der Erste Hilfe am Tag der Entdeckung widmest.
Wenn du nicht schnell und konsequent handelst, dann wird die Pflanze in dieser Saison nicht mehr vollständig heilen.
Ist das schlimm?
Womöglich nicht, denn in der nächsten Saison sind die Spuren des Befalls (meist) nicht mehr zu sehen.
Und mache dir bewusst, dass auch manche Pilze (wie Sternrußtau bei Rosen) den Winter überleben können und dann in der nächsten Saison schnell wieder zu schlagen.
Wenn es für dich wichtig ist, schon jetzt gesunde (und schöne) Pflanzen zu haben, dann solltest du zügig handeln und dir etwas Zeit freischaufeln, denn die Behandlung dauert nicht lange.
Natürlich kannst du auch 1 bis 2 Tage abwarten, das heißt, du musst nicht sofort alles stehen und liegen lassen und mit der Pilzbehandlung beginnen 😉
Erste Hilfe bei Pilzbefall an Pflanzen
Es gibt viele verschiedene Pilzkrankheiten bei Pflanzen, doch die häufigsten sind Echter Mehltau und Rost. Bei Rosen kann zusätzlich oft noch Sternrußtau vorkommen.
- Schneide die Pflanze leicht zurück ( bzw. entferne die befallenen Blätter), denn befallene Blätter können nicht mehr geheilt werden.
- Besprühe die kranke Pflanze mit Pflanzschutzmittel von allen Seiten. Am besten abends (oder früh morgens), da die direkte Sonneneinstrahlung in Kombination mit dem Mittel die Pflanze schädigen kann.
- Wiederhole dies alle 7 bis 10 Tage. (Oder so wie an der Packung angegeben)
- Desinfiziere nach der Arbeit deine Handschuhe und Werkzeuge. Die Pilzsporen können sich darüber auf andere Pflanzen übertragen.
Tipp: Nimm zwei unterschiedliche Wirkstoffe und sprühe abwechselnd. Dann werden die Pilze nicht so schnell resistent.
Noch ein weiterer Tipp: Stelle dir eine Erinnerung für die wiederkehrende Behandlung.
Ich muss gestehen, es fällt mir schwer
Ich tue mit schwer bei der Umsetzung der Erste Hilfe Maßnahmen beim Pilzbefall.
Meist bin ich bei den Wiederholungen recht inkonsequent. Entweder weil ich es einfach vergesse oder mir die Zeit fehlt. Dann breitet sich die Krankheit recht schnell weiter aus und irgendwann resigniere ich.
Oder ich hätte Zeit, aber es stimmen die Rahmenbedingungen nicht. Zum Beispiel bin ich mittags mit meinen Kindern im Garten. Doch mittags ist keine gute Zeit die Pflanzen zu besprühen, vor allem nicht mit Kindern.
Ich bin noch auf der Suche nach einer passenden Lösung für mich.
Wie kannst du schon heute am besten mit der Beetpflege im Hochsommer starten?
- Mache einen Rundgang in deinem Garten: Welche Pflanze ist von einem Pilz befallen? Welche Staude ist fast verblüht?
- Hast du kranke Pflanzen im Garten? Wenn ja, hast du schon ein (oder 2) Pflanzenschutzmittel gegen Pilze zuhause?
- Wenn du schon alles zuhause hast, dann behandle zuerst die kranke(n) Pflanze(n).
- Wenn nicht, dann bestelle ein Pflanzenschutzmittel oder kaufe es im Gartencenter o.ä.
- Die Übergangszeit, bis die Bestellung eintrifft oder du in den GartenCenter gehst, kannst du mit dem Schnitt der Stauden überbrücken.
Viel Spaß und Freude in deinem Juli- Garten und denke daran, mit jedem Stückchen (auch lästige) Arbeit kommst du deiner Gartenvision immer ein bisschen näher!